Frauenwahlrecht in Australien

Zeitkapsel am Parlamentsgebäude in Adelaide. Sie soll 2094 zur Erinnerung an den 200. Jahrestag der Erlangung des Frauenwahlrechts in South Australia geöffnet werden.

Das Frauenwahlrecht in Australien wurde in zwei der sechs späteren Bundesstaaten Australiens eingeführt, als diese noch voneinander unabhängige Kolonien waren: Seit 1894 durften in South Australia Frauen unabhängig von ihrer Rasse nach denselben Bedingungen wie Männer wählen und gewählt werden. Damit war das Parlament des Bundesstaates South Australia das erste weltweit, für das Frauen kandidieren durften. Das Frauenwahlrecht für den Bundesstaat Western Australia folgte 1899, allerdings waren hier Aborigines ausgenommen.

Das Frauenwahlrecht auf Bundesebene wurde im Jahr 1902 eingeführt, ein Jahr nach der Gründung des Commonwealth of Australia. Zwar war Australien nach Neuseeland der zweite Staat der Erde, der auf Bundesebene Frauen das aktive und passive Wahlrecht zu denselben Bedingungen wie Männern gab, doch gab es Beschränkungen in Bezug auf die Aborigines: Weibliche Aborigines durften sich nur dort an den Wahlen zum Bundesparlament beteiligen, wo sie auch für die Wahl zum Parlament des jeweiligen Bundesstaats wahlberechtigt waren. Dies war 1902 nur in South Australia der Fall. Die Rassenfrage spielte beim Frauenwahlrecht in Australien – anders als in Neuseeland – eine Rolle: Bei Queensland und Western Australia dauerte es bis 1962, bis ein Gesetz den weiblichen Aborigines aus diesen Bundesstaaten das Wahlrecht auf Bundesebene verschaffte; die beiden Bundesstaaten übertrugen dieses dann auch auf die Wahl zu ihren Bundesstaatenparlamenten.[1]

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